Samstag, 14. April 2012

Prolog. Oder: Das Ende aller Ausreden

Fliegen. Ein Traum. Der für praktisch jeden über kurz oder lang spätestens dann in Erfüllung geht, wenn's in 2 Stunden Flugzeit im überfüllten Airbus zur Mittelmeer-Insel XY in den Urlaub geht.

Stopp. Ist das "Fliegen"? Noch ein Tomatensaft mit Salz und Pfeffer bitte, zwischendurch Zeitung lesen oder Mr. Bean zum Zeit-Totschlagen auf der Bordglotze?

Wenn man genau darüber nachdenkt, muss da mal etwas anderes gewesen sein. Mit Flugpionieren, die irgendwann zu Schwarzweiß-Zeiten als erstes über den Ärmelkanal, den Atlantik, dann um die ganze Welt flogen. Ohne Tomatensaft, ohne Entertainment, ohne Autopilot. In Konstruktionen, die anfangs mehr nach fliegender Seifenkiste denn nach Flugzeug aussahen.

Es muss einen Grund dafür geben, dass sich heutige Airbus- und Boeing-Piloten in ihrer Freizeit freiwillig in Ultraleicht-Fluzeuge wie die Ikarus C-42 setzen, die dem Flugprinzip der damaligen "Seifenkisten" gar nicht so unähnlich sind. Es ist das urtümliche Fliegen, welches scheinbar selbst gestandene Berufspiloten mit ihren Hightech-Maschinen vermissen und privat nachholen wollen.

Comco Ikarus C42
mit 80 bzw. 100 PS, Rohr-/Tuchkonstruktion


Einige Wagemutige trauen sich mit solchen Flugzeugen sogar in Lindbergh's Fußstapfen zu treten, wie z.B. dieser Flug nach Kanada und eine Weltumrundung im UL-Flugzeug zeigen.






Und genau da soll die Reise mit diesem Flieger-Tagebuch hingehen:
Vom, wie man so sagt, Fußgänger zum Piloten.
Ich stehe vollständig am Anfang und weiß nur vom Hörensagen, was mich erwartet - wer mir folgen will, ist dazu in diesem Blog herzlich eingeladen.

Zu mir:
Ich bin 30, Unternehmer aus dem Raum Hamburg, verheiratet und Vater zweier Töchter.
Den Traum vom Fliegen gab es seit Kindesbeinen an, aber um ehrlich zu sein, wollte ich auch mal Polizist bzw. Feuerwehrmann werden.

Ernst wurde es mir mit dem Fliegen erst vor einigen Jahren, als ich in einer Cessna 172 mitflog und einige Zeit später einen Tandemsprung aus 4.000 m Höhe absolvierte.
Die seit 1994 obligatorische Flugsimulator-Spielerei (zuletzt MS Flight Simulator X) wich immer mehr dem Vorsatz, es irgendwann "in echt" in Angriff zu nehmen.


Heute, am 14.04.2012, ist es so weit. Keine Ausreden mehr, es irgendwann später anzugehen. Und, verdammt noch mal: Wann, wenn nicht jetzt?!
Die erste Flugstunde auf dem Flugplatz Lüneburg steht an! :-)

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