Samstag, 21. Juli 2012

Schietwetter und kein Ende

Unglaublich, dass der letzte Flug bereits drei Wochen zurückliegt -
aber dank unbeständigem Schietwetter mussten wir die letzten zwei Wochenenden jeweils kurzfristig streichen.

Heute hatten wir mehr Glück: Zwar auch wechselhaft und herbstliche 17°C, dafür aber keine Unwetter und Stürme wie zuletzt. Also ab nach Lüneburg und wenigstens eine Flugstunde vormittags mitgenommen.

Das war auch dringend nötig: Trotz der großen Fortschritte bei den letzten Flügen in Lüneburg und besonders in Faßberg fühlte sich die erste Platzrunde alles andere als souverän an. Das Gefühl musste erst in Hände und Füße zurückkehren, gleichzeitig das Kopfzerbrechen ("wie war das noch gleich") abgestellt werden.
Intuition und Routine, die erste Platzrunde sah noch nicht danach aus - was sich ab der zweiten Runde schlagartig besserte. Saubere Landung, durchstarten, nächster Anlauf.

Bei insgesamt 11 Platzrunden sah nur die erste Landung mies aus. Die restlichen liefen völlig ohne Eingreifen oder Mitarbeit von Fluglehrer Andreas. In einem Fall wurde die C42 dank einer Bö unmittelbar vor dem Aufsetzen stark angehoben, das reflexartige Durchstarten klappte ohne Eingriff von Andreas. Das gibt Selbstbewusstsein, trotz der langen Flug-Abstinenz.

Vom 27.07.-14.08. bin ich außer Landes, um so wichtiger war mir, noch einmal in der Luft gewesen zu sein. Andernfalls hätte ich in einigen Wochen wohl deutlich größere Anlaufschwierigkeiten gehabt, um wieder reinzukommen.
Der erste Solo-Flug ist natürlich nach wie vor im Gespräch. Aber mir macht es ehrlich gesagt wenig aus, wenn sich die Ausbildung etwas hinzieht: Mit jeder Stunde und besonders dann, wenn sich gerade etwas Routine einschleicht, lerne ich neue Facetten und Situationen kennen. Als zweifacher Familienvater habe ich's auch irgendwie nicht mehr ganz so eilig.

Mangels spannender Fotos möchte ich heute abschließend mal einen etwas weniger spektakulären Einblick in das Fliegen im Verein gewähren:

Bei Top Gun mussten die doch auch nicht putzen!!
Neben dem Papierkram ist das nämlich die andere Seite der Medaille: Putzen, Schrubben, Fegen gehören (neben späteren Tätigkeiten z.B. auf dem Tower) zu den Pflichten im Luftsportverein. Als Mann kann man dabei durchaus ein ungeahntes Putztalent bei sich entdecken. Ob man seiner Frau davon erzählt, sei anschließend jedem selbst überlassen. ;-)