Wir wären fast zur Zwangspause verdammt gewesen, hätte mein Fluglehrer Andreas nicht die rettende Idee gehabt:
Die C42 wurde unmittelbar vor Beginn der Hansetage zum gut 40 km entfernten Flugplatz Fassberg bei Celle überführt. Da die Maschine für die zwei Wochen ohnehin in Lüneburg im Hangar geblieben wäre, sollte sie in der Zwischenzeit niemand vermissen.
Der Clou: Fassberg ist ein Flugplatz der Bundeswehr und militärisches Sperrgebiet. Lediglich Bundeswehrmaschinen und Mitglieder des dortigen Flugsportvereins dürfen die Gegend um Fassberg anfliegen.
Kartenausschnitt vom Fliegerhorst Fassberg inkl. Sperrgebiet |
Andreas hatte eine klare Losung ausgegeben, der wir uns bereitwillig anschlossen:
Faßberg sei für diese zwei Wochen unser eigenes "privates" Fliegerlager, in dem wir intensiv von morgens bis abends tranieren und fliegen würden.
Das Areal selbst war genial: Kaum Flugbetrieb, bis auf eine Schweinemastfarm kein Lebewesen weit und breit (die Schweine allerdings mussten durch den Fluglärm im Endanflug stark traumatisiert sein). Dazu genügend Orientierungspunkte ("bei den Schweinen in den Endanflug eindrehen") und mögliche Notlandeflächen.
Tarnkappen-UL im militärischen Sperrgebiet Faßberg |
Selbst der bei mir etwas kritische Abfangbogen ganz zum Schluss klappte immer besser, einige recht passable Landungen ohne Zutun von Andreas waren zum Schluss bereits dabei.
Mit eingestreut wurden die ersten Notlandeübungen. Zwei machte Andreas noch selbst ("Und, wo würdest Du jetzt landen? Zu lange überlegt, das war's!"), eine durfte ich dann selbst versuchen.
Für das nächste Wochenende war die Drohung klar: Platzrunden-Routine war gestern, ab jetzt werden plötzliche Notlandeübungen eingestreut...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen