Samstag, 30. Juni 2012

Episode II auf dem Fliegerhost Faßberg

Die C42 stand bedingt durch die Hansetage in Lüneburg immer noch auf dem Fliegerhorst Faßberg. Optimal also, um im militärischen Sperrgebiet einen weiteren Samstag sein eigenes privates Fliegerlager zu veranstalten.

Dieses Mal war der Mit-Flugschüler Marcel leider nicht von der Partie, daher ging es zu dritt immer abwechselnd in die Luft (Fluglehrer Andreas mit Schüler Uwe und mir).
Für den Flugplatz hatten wir mittlerweile ein gutes Gefühl bekommen, obendrein spielte heute der Wind noch besser mit und kam aus ca. 220-250°, was Start und insbesondere Landung vereinfachte.

Unsere C42 während Platzrunden in Faßberg
(Vordergrund: Vereinshaus und mein Mopped)

Das heutiges Ziel war für mich: Routine und Ruhe in die Endphase der Landung bringen. Der Abfangbogen wollte mir immer noch nicht bei jedem Anlauf gelingen - mal zog ich zu sehr am Knüppel und wir gewannen wieder an Höhe bzw. verloren zu viel Geschwindigkeit, mal zog ich zu wenig und wir plumpsten regelrecht auf die Grasbahn. Das strapazierte Bugrad zählte mich sicherlich nicht zum engeren Freundeskreis...

Das konnte doch nicht so schwer sein! War es aber...
(Bildquelle: Motorflug kompakt von W. Kassera)

Zum Ende des Tages hin hatte ich aber nicht nur das Gefühl, vorangekommen zu sein - auch Fluglehrer Andreas bestätigte mir, dass ich mittlerweile eine gute Quote hätte und er beim nächsten oder übernächsten Mal womöglich einen zweiten Fluglehrer mitfliegen ließe, damit dieser sein "Go" zur Solo-Tauglichkeit geben könnte.

Abgesehen von dem Fokus auf sauber ausgeführten Landungen gab es - wie beim letzten Mal angedroht - jede Menge nett eingestreute Notlandeübungen. Wie in der Realität auch, kamen diese (dank Andreas) aus dem Nichts und erforderten von mir eine sofortige Reaktion. Anfangs noch aus dem Gegenanflug aus stabiler Platzrundenhöhe, machte ich im weiteren Verlauf auch Notlandeübungen noch im Steigflug.

Die größte Gefahr ohne Schub: Fast sofortiger Verlust der Mindestfluggeschwindigkeit, wenn nicht sofort die Nase runtergeht und damit wieder für Geschwindigkeit gesorgt wird. Ärgerlicherweise verliert man mit heruntergezogener Nase aber naturgemäß an Höhe, und die braucht man - neben ausreichend Geschwindigkeit - um ein sicheres Plätzchen zum Landen zu erreichen.

Viel Platz drumherum: Flugplatz Faßberg
Faßberg bietet dabei den enormen Vorteil, dass neben Beton- und Graspiste auch eine sehr große Grasfläche um die Bahnen herum liegt. Das förderte das Selbstvertrauen, z.B. die Klappen voll auszufahren und in einer engen Kurve mit schnellem Verlust an Höhe auf die Graspiste einzudrehen und es einfach zu versuchen.
Und - siehe da - es klappte. Andreas war zufrieden, entsprechend war ich es auch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen